Ich schäme mich , zutiefst …

Einige Zeit ist nun schon vergangen wo ich hier auf meinem Blog etwas hinterlassen habe.

Es ist eine Menge passiert aber heute möchte ich euch aktuell berichten wie es mir geht.

Ich möchte eigentlich wieder öfter schreiben, auch wenn ich die Angst habe irgendwelche Gedanken die dabei hochkommen, könnten mich Triggern.

Aber wohl möglich lässt sich das sowieso nicht ganz vermeiden.

Mein Psychologe hat mir nun eindeutige Diagnosen zugewiesen.

Diese da heißen

F44.5 – dissoziative Krampfanfälle

F44.4 – dissoziative Bewegungsstörungen

F60.3 – Emotional instabile Persönlichkeitsstörung (Borderline-Störung)

F33.1 – Rezidivierende depressive Störung, gegenwertig mittelgradige Episode

F32.2 – Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome

Das macht mich traurig , verzweifelnd.

Wenn ich daran denke , noch vor gut siebzehn Jahren als ich noch gar nicht wusste was mit mir los ist und ich noch vor der Diagnose

Hypophysenvorderlappeninsuffizienz stand

Da war ich schlank ich wog so um die sechzig Kilogramm und habe oft und gerne getanzt.

Ich konnte mich gut bewegen trotz Einschränkungen weil ich auch da schon Rückenprobleme hatte.

Und dann von Heute auf Morgen habe ich an Gewicht zugenommen.

Der Endokrinologe sagt es liegt am Essen , hundert andere Ärzte sagen es liegt am Kortison genauso wie die Osteoporose.

Jetzt sind es seit der Diagnose Fünfzehn Jahre vergangen und anstatt das es besser wird, ist es schlimmer da die Psychischen Erkrankungen dazu kommen.

Das schlimmste ist aber das ich durch meiner Depressiven Phase im Jahre 2008 bis etwa 2015/16 alle Freunde und Bekannten verloren habe.

Ich weiß das es keine richtigen Freunde waren denn sonst wären sie bei mir geblieben.

Letztendlich war ich nur gut weil ich immer viel mit dem Herzen gegeben habe und nichts verlangt habe.

Ich wurde zu oft verspottet und ausgelacht und das tut sehr weh.

Da ich sehr wahrheitsliebend bin, bin ich damit oft reingefallen. Die Menschen wollen immer nur den Schein wahren aber die ehrliche Tatsache ist vielen zu unbequem.

Ich bin enttäuscht worden und das nicht nur einmal.

Mittlerweile macht es mir nichts mehr aus keine Freundin, Freund oder Bekannte zu haben , im Grunde war ich ja immer alleine und gerade in den Schlimmsten Stunden und Situationen hätte ich jemanden brauchen können.

Aber um Hilfe betteln wollte ich dann auch nicht.

So meisterte ich meinen Weg ganz alleine.

Und jetzt auch wo ich diese Psychogenen Krampfanfälle habe bemerke ich oft wie sich Menschen in meinem Umfeld zurückziehen.

Wie sie ihre Augen verdrehen und komische Gesichtszüge annehmen.

Auch meine Mutter kann nur sehr schlecht mit der Situation umgehen. Der einzige der noch ruhe bewahren kann ist mein Mann.

Der sich immer ganz liebevoll um mich bemüht.

Obwohl ich mich dann abgrundtief schäme, mir ist es so was von Peinlich auf Hilfe angewiesen zu sein in diesen Momenten nicht Selbständig agieren zu können.

Auch anderen Menschen gegenüber die mich sehen , ich schaue dann verlegen zu Boden und schäme mich.

Ich habe einfach Angst das ich mir wieder das nächste Vorurteil anhören muss.

Man sieht die Erkrankung nicht nur durch bloßes hinsehen.

An den Tagen wo ich ganz viel Mut habe gehe ich auch ins Fitnessstudio um meine Kondition wenigstens etwas zu stärken.

Und ich merke auch das ich dann mal nicht so große Schmerzen habe wie ich sie sonst habe.

Aber dann gibt es immer mal Auslöser (Trigger) die ich nicht umgehen kann oder die mich unbewusst beeinflussen und dann liege ich da wieder und kann mich kaum bewegen.

Ich achte natürlich darauf das meine Umwelt das nicht so mitbekommt , weil ich mich halt so schäme dafür.

Ich gehe auch nur dann aus dem Haus wenn ich mir wieder sicher bin und es mir einigermaßen gut geht.

Jetzt habe ich sogar noch einen Rollstuhl vom Arzt verschrieben bekommen, ich finde es einfach schrecklich.

Ich würde viel Lieber laufen und tanzen und Sport machen.

Ich denke immer wenn ich mich nicht bewegen kann ich auch nicht abnehmen.

Weil am Essen kann es eigentlich nicht mehr liegen.

Ich esse keine Süßigkeiten mehr , keine oder nur sehr wenig Kohlehydrate und wenn dann nur Vollkorn ich verstehe beim besten willen nicht warum ich nicht mal Gewicht verliere.

Das alles macht mich traurig, bin am Rande der Verzweiflung, wenn ich auch nie aufgebe aber manchmal frage ich mich schon wozu das alles.

Und wenn dann so Schlauberger kommen und mir was erzählen wollen , kann ich nur sagen

Geht meinen Weg , zieht meine Schuhe an und geh nur einen Tag mit mir durch mein Leben ich glaube das sich dies, nicht viele oder sogar fast keiner Bewusst ist was für ein Tagtäglicher Kampf es ist.

Und sich doch immer wieder aufzurappeln.

Und wenn man dann nicht mal ein nettes Wort hört sondern im Gegenteil

dann denke ich oft das ich eine Belastung und zu Schwierig bin.

Das sind solche Momente wo es mir so richtig dreckig geht. Dabei verliere ich oft den Glauben an mich selbst.

Ich glaube nicht das sich da ein Gesunder überhaupt ein Bild von machen kann wie es in einem aussieht.

Ich kann gut verstehen das manche lieber gar nichts sagen , weil sie nicht wissen wie sie mit so einer Person wie mich umgehen sollen.

Aber das ist auch nicht das richtige , weil ich dann glauben würde die anderen wären Leichtsinnig und Oberflächlich sie Ignorieren das ganze und damit ist keinem Geholfen.

Denn schließlich ist es das Leben und die frühen Kindheitserfahrungen die einem dazu gemacht haben.

Letztendlich kann keiner etwas für seine Psychische und Seelische Erkrankung.

Es gibt auch schwarze Schafe darunter aber mehr dazu ein anderes mal.

Jeder der wirklich etwas verändern will egal ob Gesund oder Erkrankt jede gute Tat zählt und nicht bloß Gut gemeinte Worte und vor allem kein Mitleid.


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