Das Ende vom Lied

Wie konnte ich nur so dumm sein und denken das mich ein Mann lieben könnte, wenn ich mich selbst noch nicht mal liebe.

Ich hasste mich und mein Wesen mehr , als alles andere.

Und wieder gab ich mir Schuld an allem.

Dieser Druck und diese innere Wut brachte meinen ganzen Zorn und mein innerstes zum Vorschein.

Nur anderen gegenüber und auch meiner Mutter war ich immer Lieb und versuchte es jedem Recht zu machen.

Wenn ich heute darüber nachdenke was ich alles getan habe nur um anerkannt zu werden. Ein bisschen das Gefühl zu bekommen das ich etwas Wert bin.

Aber egal was ich tat , es reichte nicht aus.

Irgendwann sagte meine Cousine zu mir , das ich raus muss von Zuhause denn sonst würde ich irgendwann als Wrack enden.

Ich war auch am Ende mit meiner Kraft irgendwie war mir zu diesem Zeitpunkt alles egal.

Es war nicht nur eine Phase oder ein Moment lang , nein es war diesmal länger und das Gefühl übermannte mich das ich nun endlich einen Schlussstrich ziehen muss.

So half mir meine Cousine bei einer Nacht und Nebel Aktion die Wohnung meiner Mutter endlich zu verlassen.

Mich überkamen Gewissensbisse und eine Traurigkeit die ich so noch nicht empfunden habe.

Warum musste sie ausgerechnet wieder Trinken an dem Tag als ich sie Verlassen hatte.

Was dazu geführt hatte das mir das Gehen etwas leichter fiel.

Diesen Gang , hat meine Mutter mir lange nicht verziehen immer wieder durfte ich mir diesen Vorwurf anhören.

Und auch wenn ich sagte das , wenn ich noch bei dir geblieben wäre , wäre ich wohl selbst drauf gegangen.

Ich war einfach Fertig mit meinen Nerven.

Als ich in dem kleinen Apartment wohnte , nahm ich stetig ab da ich auch kaum gegessen habe.

Die Zeiten als es Regelmäßig essen gab waren nun vorbei.

Und ich hatte mit Vierzig Euro nicht viel Geld im Monat.

Das mit meinem Freund war nichts halbes und nichts ganzes , im Grunde war es nie eine richtige Beziehung für ihn.

Für mich war es mehr als das.

Aber ich versteckte meine Gefühle und meine Tränen.

Ich lief ihn immer noch hinterher , wann immer er anrief kam ich zu ihm. Ich war Glücklich wenn er mir mal Beachtung schenkte und mir das Gefühl gab das man mich mag.

Aber mehr war nicht zu erwarten, schon gar nicht wenn er dann zu viel trank. Er war dann oft unausstehlich und gemein.

Genau wie meine Mutter , dachte ich.

Ab Mitte Mai im Jahre 2001 meldete er sich dann gar nicht mehr.

Und wenn ich ihn anrief war entweder besetzt oder kein Ansprechpartner erreichbar.

So zogen die Monate ins Land, ich machte derweil ein Berufspraktikum in einem Altenpflegeheim wo ich jeden Morgen um Sieben Uhr mit dem Fahrrad circa Sieben Kilometer hin gefahren bin.

Und Abends gegen Neunzehn Uhr war ich wieder Zuhause.

Meine damalige Freundin übernachtete oft bei mir , weil sie ihr eigener Alkoholkranker Vater aus der Wohnung geschmissen hat.

An manchen Tagen war sie auch bei anderen Obdachlosen.

Ich hatte zu der Zeit noch ein Riesen Großes Herz und es machte mir nichts aus, sie ab und an bei mir aufzunehmen.

Ich sorgte aber dafür das sie stetig sauber war und duschen konnte und das sie auch einmal am Tag etwas warmes zu essen bekam.

Doch als ich nach Hause kam, war wie so oft nicht aufgeräumt oder schmutzige Teller und Tassen von ihr standen überall herum.

Ich wurde dann manchmal Laut und Schrie sie an.

Ich hatte Angst wenn sie nach dem Streit oft gegangen ist , ich hatte Angst allein zu sein und Angst vor der Dunkelheit.

Nach ein paar Monaten rief ich bei meiner Mutter Zuhause an.

Nicht ein einziges mal hat sie sich nach mir erkundigt oder versuchte meine Telefonnummer raus zu bekommen.

Dann plötzlich geschah etwas mit mir , ich kann mich selbst nicht daran erinnern was genau passierte.

Ich fiel oft hin ob Zu Fuß oder mit dem Fahrrad , einmal bin ich so schwer gestürzt das man meinen Ellenbogen im Krankenhaus eingipsen musste, vom Handgelenk bis zum Oberarm.

Als ich zum Hausarzt gegangen bin , bekam ich eine Standpauke warum ich denn so dünn geworden wäre.

Ich wog nur noch 49 Kilogramm.

Ich sagte ihm das ich Normal essen würde , was aber nicht ganz Stimmte.

Der Druck der nun wieder auf mir lastete , weil ich im Grunde das schlechte Kind war seitens meiner Mutter und meiner Oma die kein Verständnis hatten warum ich überhaupt ausgezogen bin.

Keiner Verstand das es so nicht weiter gehen konnte.

In den Herbstmonaten, wurde es kalt in meiner Wohnung und immer wenn ich nach Hause kam fror ich entsetzlich, dazu kam noch das sich Schimmel im Badezimmer ablagerte obwohl ich immer gelüftet habe .

Wegen meiner Allergie gegen Schimmelpilze konnte ich es kaum noch in den Vier Wänden ertragen.

So war ich Abends öfter bei dem Onkel von meinem Freund, oder sollte ich besser sagen Ex Freund.

Wenn ich mit dem Fahrrad im Dunklen, in der Nacht wieder nach Hause fuhr , hatte ich Angst das man mich verfolgen könnte.

In mir kam so ein ganz komisches Gefühl hoch und ich raste damit ich schnell nach Hause kam.

Doch einmal war ich zu unvorsichtig irgendwie ist meine Kette vom Fahrrad gerissen und musste Zu Fuß weiter gehen.

Neben mir auf der anderen Straßenseite gingen zwei Türkische Jungen entlang und schauten mir geradewegs hinterher.

Sie gingen mir nach …

Als ich eine andere Gasse entlang ging , glaubte ich, sie nun abgeschüttelt zu haben.

Kurz vor dem Haus , wo meine Wohnung war hörte ich etwas Rascheln.

Ich zitterte vor Angst und suchte nach dem Eingangs-schlüssel …als ich merkte das von hinten etwas angerannt kam.

Ich hatte soeben das Türschloss aufgeschlossen ….und dann ging alles ganz schnell.

Einer der beiden Jungen die mich verfolgten , hielt mir gleich ein Messer vor die Kehle.

Der andere machte sich an meine Klamotten , die er versuchte herunter zu reißen.

Im Affekt und ohne Nachzudenken, drehte ich mich etwas herum und boxte mit meinem Knie oder dem Fuß den Angreifer von hinten in seine Weichteile.

Ich schrie ganz Laut , und der andere versuchte mir die Hose die er zuvor herunter gezogen hatte , wieder hoch zu ziehen und guckte mich ganz verdutzt an.

Im nu hatte der Vordere Angreifer eine Backpfeife bekommen, ich schrie weiter um Hilfe , bis von oben Schritte über mir von den Nachbarn zu hören waren.

Als ich wieder etwas zu mir kam entdeckte ich wie die beiden das weite suchten…ich schrie ihnen hinterher ich zeige euch an bei der Polizei ihr werdet nicht ungestraft davon kommen. Ich kenne euch und eure Gesichter.

Ja die Gesichter kannte ich nun , diese hatten sich lange , sehr lange in mein Gedächtnis geprägt. Aber ich kannte sie nicht , ich hab nur irgendwas gesagt damit sie Angst bekamen.

Vor lauter Angst traute ich mich nicht mehr aus dem Haus.

Und ich dachte die Polizei wird mir auch nicht helfen, ebenso wie bei den anderen Vorfällen wo man mir eben so wenig geglaubt hat.

So beließ ich es darauf das ich mich nun zuhause einsperrte.

Ich aß noch weniger und manchmal musste ich mich auch übergeben.

Dann ging alles ganz schnell ich wollte wieder in der Nähe meiner Mutter ziehen.

Ich meldete mich im Dezember bei der Wohnungsbaugenossenschaft und schon am 12 Januar konnte ich umziehen.

Ich dachte nun fängt ein neues Leben an und Mama trinkt auch nicht mehr soviel.

Ich wollte nun einfach noch alles hinter mir lassen , Frieden schließen und mein Leben leben.

Doch meistens kommt es anders und zweitens als man denkt …..

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Das Ende vom Lied

Das Ende vom Lied

Wie konnte ich nur so dumm sein und denken das mich ein Mann lieben könnte, wenn ich mich selbst noch nicht mal liebe.

Ich hasste mich und mein Wesen mehr , als alles andere.

Und wieder gab ich mir Schuld an allem.

Dieser Druck und diese innere Wut brachte meinen ganzen Zorn und mein innerstes zum Vorschein.

Nur anderen gegenüber und auch meiner Mutter war ich immer Lieb und versuchte es jedem Recht zu machen.

Wenn ich heute darüber nachdenke was ich alles getan habe nur um anerkannt zu werden. Ein bisschen das Gefühl zu bekommen das ich etwas Wert bin.

Aber egal was ich tat , es reichte nicht aus.

Irgendwann sagte meine Cousine zu mir , das ich raus muss von Zuhause denn sonst würde ich irgendwann als Wrack enden.

Ich war auch am Ende mit meiner Kraft irgendwie war mir zu diesem Zeitpunkt alles egal.

Es war nicht nur eine Phase oder ein Moment lang , nein es war diesmal länger und das Gefühl übermannte mich das ich nun endlich einen Schlussstrich ziehen muss.

So half mir meine Cousine bei einer Nacht und Nebel Aktion die Wohnung meiner Mutter endlich zu verlassen.

Mich überkamen Gewissensbisse und eine Traurigkeit die ich so noch nicht empfunden habe.

Warum musste sie ausgerechnet wieder Trinken an dem Tag als ich sie Verlassen hatte.

Was dazu geführt hatte das mir das Gehen etwas leichter fiel.

Diesen Gang , hat meine Mutter mir lange nicht verziehen immer wieder durfte ich mir diesen Vorwurf anhören.

Und auch wenn ich sagte das , wenn ich noch bei dir geblieben wäre , wäre ich wohl selbst drauf gegangen.

Ich war einfach Fertig mit meinen Nerven.

Als ich in dem kleinen Apartment wohnte , nahm ich stetig ab da ich auch kaum gegessen habe.

Die Zeiten als es Regelmäßig essen gab waren nun vorbei.

Und ich hatte mit Vierzig Euro nicht viel Geld im Monat.

Das mit meinem Freund war nichts halbes und nichts ganzes , im Grunde war es nie eine richtige Beziehung für ihn.

Für mich war es mehr als das.

Aber ich versteckte meine Gefühle und meine Tränen.

Ich lief ihn immer noch hinterher , wann immer er anrief kam ich zu ihm. Ich war Glücklich wenn er mir mal Beachtung schenkte und mir das Gefühl gab das man mich mag.

Aber mehr war nicht zu erwarten, schon gar nicht wenn er dann zu viel trank. Er war dann oft unausstehlich und gemein.

Genau wie meine Mutter , dachte ich.

Ab Mitte Mai im Jahre 2001 meldete er sich dann gar nicht mehr.

Und wenn ich ihn anrief war entweder besetzt oder kein Ansprechpartner erreichbar.

So zogen die Monate ins Land, ich machte derweil ein Berufspraktikum in einem Altenpflegeheim wo ich jeden Morgen um Sieben Uhr mit dem Fahrrad circa Sieben Kilometer hin gefahren bin.

Und Abends gegen Neunzehn Uhr war ich wieder Zuhause.

Meine damalige Freundin übernachtete oft bei mir , weil sie ihr eigener Alkoholkranker Vater aus der Wohnung geschmissen hat.

An manchen Tagen war sie auch bei anderen Obdachlosen.

Ich hatte zu der Zeit noch ein Riesen Großes Herz und es machte mir nichts aus, sie ab und an bei mir aufzunehmen.

Ich sorgte aber dafür das sie stetig sauber war und duschen konnte und das sie auch einmal am Tag etwas warmes zu essen bekam.

Doch als ich nach Hause kam, war wie so oft nicht aufgeräumt oder schmutzige Teller und Tassen von ihr standen überall herum.

Ich wurde dann manchmal Laut und Schrie sie an.

Ich hatte Angst wenn sie nach dem Streit oft gegangen ist , ich hatte Angst allein zu sein und Angst vor der Dunkelheit.

Nach ein paar Monaten rief ich bei meiner Mutter Zuhause an.

Nicht ein einziges mal hat sie sich nach mir erkundigt oder versuchte meine Telefonnummer raus zu bekommen.

Dann plötzlich geschah etwas mit mir , ich kann mich selbst nicht daran erinnern was genau passierte.

Ich fiel oft hin ob Zu Fuß oder mit dem Fahrrad , einmal bin ich so schwer gestürzt das man meinen Ellenbogen im Krankenhaus eingipsen musste, vom Handgelenk bis zum Oberarm.

Als ich zum Hausarzt gegangen bin , bekam ich eine Standpauke warum ich denn so dünn geworden wäre.

Ich wog nur noch 49 Kilogramm.

Ich sagte ihm das ich Normal essen würde , was aber nicht ganz Stimmte.

Der Druck der nun wieder auf mir lastete , weil ich im Grunde das schlechte Kind war seitens meiner Mutter und meiner Oma die kein Verständnis hatten warum ich überhaupt ausgezogen bin.

Keiner Verstand das es so nicht weiter gehen konnte.

In den Herbstmonaten, wurde es kalt in meiner Wohnung und immer wenn ich nach Hause kam fror ich entsetzlich, dazu kam noch das sich Schimmel im Badezimmer ablagerte obwohl ich immer gelüftet habe .

Wegen meiner Allergie gegen Schimmelpilze konnte ich es kaum noch in den Vier Wänden ertragen.

So war ich Abends öfter bei dem Onkel von meinem Freund, oder sollte ich besser sagen Ex Freund.

Wenn ich mit dem Fahrrad im Dunklen, in der Nacht wieder nach Hause fuhr , hatte ich Angst das man mich verfolgen könnte.

In mir kam so ein ganz komisches Gefühl hoch und ich raste damit ich schnell nach Hause kam.

Doch einmal war ich zu unvorsichtig irgendwie ist meine Kette vom Fahrrad gerissen und musste Zu Fuß weiter gehen.

Neben mir auf der anderen Straßenseite gingen zwei Türkische Jungen entlang und schauten mir geradewegs hinterher.

Sie gingen mir nach …

Als ich eine andere Gasse entlang ging , glaubte ich, sie nun abgeschüttelt zu haben.

Kurz vor dem Haus , wo meine Wohnung war hörte ich etwas Rascheln.

Ich zitterte vor Angst und suchte nach dem Eingangs-schlüssel …als ich merkte das von hinten etwas angerannt kam.

Ich hatte soeben das Türschloss aufgeschlossen ….und dann ging alles ganz schnell.

Einer der beiden Jungen die mich verfolgten , hielt mir gleich ein Messer vor die Kehle.

Der andere machte sich an meine Klamotten , die er versuchte herunter zu reißen.

Im Affekt und ohne Nachzudenken, drehte ich mich etwas herum und boxte mit meinem Knie oder dem Fuß den Angreifer von hinten in seine Weichteile.

Ich schrie ganz Laut , und der andere versuchte mir die Hose die er zuvor herunter gezogen hatte , wieder hoch zu ziehen und guckte mich ganz verdutzt an.

Im nu hatte der Vordere Angreifer eine Backpfeife bekommen, ich schrie weiter um Hilfe , bis von oben Schritte über mir von den Nachbarn zu hören waren.

Als ich wieder etwas zu mir kam entdeckte ich wie die beiden das weite suchten…ich schrie ihnen hinterher ich zeige euch an bei der Polizei ihr werdet nicht ungestraft davon kommen. Ich kenne euch und eure Gesichter.

Ja die Gesichter kannte ich nun , diese hatten sich lange , sehr lange in mein Gedächtnis geprägt. Aber ich kannte sie nicht , ich hab nur irgendwas gesagt damit sie Angst bekamen.

Vor lauter Angst traute ich mich nicht mehr aus dem Haus.

Und ich dachte die Polizei wird mir auch nicht helfen, ebenso wie bei den anderen Vorfällen wo man mir eben so wenig geglaubt hat.

So beließ ich es darauf das ich mich nun zuhause einsperrte.

Ich aß noch weniger und manchmal musste ich mich auch übergeben.

Dann ging alles ganz schnell ich wollte wieder in der Nähe meiner Mutter ziehen.

Ich meldete mich im Dezember bei der Wohnungsbaugenossenschaft und schon am 12 Januar konnte ich umziehen.

Ich dachte nun fängt ein neues Leben an und Mama trinkt auch nicht mehr soviel.

Ich wollte nun einfach noch alles hinter mir lassen , Frieden schließen und mein Leben leben.

Doch meistens kommt es anders und zweitens als man denkt …..

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