Noch vor Sieben Jahren dachte ich, es wäre meine Rettung dieses neue Antidepressivum auszuprobieren.
Nicht nur das ich unter schlimmen Wutausbrüchen litt, nein hinzu kamen noch die Angst und Panik Attacken sodass ich mich nicht mehr aus dem Haus getraut habe.
Wenn ich so zurückdenke, sie haben zwar geholfen in dem Sinne das ich mich irgendwie betäubter fühlte.
Manchmal sogar war mir alles Scheißegal
Der Antrieb war irgendwie auch weg, Motivation und Dauerkrisen wechselten von Stunde zu Stunde …
Nach einem abrupten versuch im Winter letzten Jahres diese Viecher abzusetzen ging es mir elend, Herzrasen, Schwindel ich fühlte mich als stände ich neben mir …
Von jetzt auf gleich bekam ich einen Riesen Tobsuchtsanfall, in dem ich alles an die Wand knallte was mir entgegen kam
Allein die kleinste Kleinigkeit lies mich unter die Decke gehen.
Dann sah ich absolut keinen Ausweg mehr und nahm wieder meine 225 mg Venlafaxin …
Nicht nur, dass ich mich vor lauter Wut und Selbsthass wieder einmal selbst verletzte, ich fiel somit in ein Tieferes Loch als noch zu der Zeit mit der Depressiven Phase.
Meine Gedanken waren, Diese Scheiße …
(entschuldigt bitte, wenn ich so offen und ehrlich schreibe wie ich denke)
Hat mich echt ein paar Narben mehr gekostet, nun gut in der Zeit wo es mir richtig dreckig ging ich nur von Ängsten und Flashbacks geplagt war, haben sie mir etwas Ruhe verschafft
aber sobald es wieder ging. (Da ich ein Stehaufmännchen) bin spürte ich dennoch irgendwie keine Freude. aber irgendwie auch keinen Seelischen Schmerz. zumindest nicht so dermaßen.
Nun Ende der Geschichte, ist noch nicht in die Sicht. dieses Zeug ist ein wahres Teufelszeug, wenn man davon runter kommen möchte …
Seit dem Zusammenbruch im Winter habe ich mit Erlaubnis mit den Psychologen die Venlafaxin langsam herunter reduziert
Und ich dachte so hey großartig jetzt nimmst du nur noch 12,5 mg von anfänglich damals 350 mg
da es dir ja soweit gut geht, versuch mal keine mehr zu nehmen…
Wenn ich gewusst hätte das 12,5 mg immer noch 12,5 mg sind und diese eine Menge im Gehirn bewirken, dann hätte ich es gleich anders gemacht.
Jedenfalls ging es mir schon nach einen Tag absetzten nicht mehr so prall, Schwindel, Aufgedreht, Schlafstörungen, Durchfall, Magenschmerzen. aber das alles wollte ich ertragen …Bis zum Mittwoch letzter Woche.
Es ging mir Körperlich miserabel, nicht seelisch
Das Gefühl wie auf Watte zu laufen verstärkte sich zudem bekam ich Herzschmerzen das hat mir wieder bestätigt. dieses Antidepressivum ist eine Droge, von der man in gewisser Hinsicht abhängig ist … jedoch nicht im Klassischen Sinne!
Deshalb, wenn der Körper diese Stoffe nicht mehr bekommt fällt man in ein sogenannten Serotonin Mangel das löst nun all diese Symptome aus …genaue Vorgänge kann ich nun nicht erläutern dafür kenne ich mich noch zu wenig aus. aber es ist in der Realität so wie zb. bei einem Alkoholiker oder Drogensüchtigen sobald man den Stoff nicht mehr bekommt fängt der Körper an zu zittern, bekommt Herzrasen usw.
(Absetzsymptome!!!) Bei Venlafaxin.
Vor lauter Angst das es mir dann doch schlechter gehen könnte und nach einer Woche kompletten Abstinenz habe ich dann wieder 25 mg eingenommen, seitdem sind wieder alle Symptome verschwunden.
Nur schwindelig ist mir noch ab und zu.
Mein Ziel ist es von diesem Zeug runter zu kommen.
Ich habe das Gefühl, das ich es ohne schaffen kann und will.
Es ist besser so, meine Meinung ist:
Antidepressiva nützen, wenn nichts mehr geht, für einen Zeitraum vielleicht für ein Jahr höchstens zwei.
Sobald man diese Dinge Regelmäßig und dauerhaft einnimmt gewöhnt sich der Körper daran …
Sie verschleierten mir den Blick auf die Vergangenheit und auch auf meine Wahrnehmung
Es hat mich verdrängen lassen …denn Das was ich erlebt habe, die Traumata werden dadurch nicht weg gehen …
Die Begleiterscheinungen werden dabei nur überdeckt
Nur eine gute Therapie, ein verständnisvolles Umfeld und Liebe und viel Geduld können dazu beitragen das es wieder besser wird.
4 Kommentare
christoph1956 · 19/09/2018 um 16:42
Hallo, ich kenne das, zumindest in ähnlicher Weise sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Ich bin Epileptiker und habe öfter die Medikamente wechseln müssen, da sie entweder nicht mehr wirkten oder die Nebenwirkungen zu stark waren. Jedesmal wurde das „alte“ Mittel ganz langsam runterdosiert und das neue eindosiert. Aber du schaffst das bestimmt auch. Nur halt nicht von jetzt auf gleich sondern schön langsam. Die letzten mg sind dann die schlimmsten. Das weiß ich aus meinem beruflichen Umfeld. Ich arbeite in einer Substitutionsambulanz. Dort nehmen einige der Personen nicht nur das substitutionsmittel, sondern auch Beruhigungsmittel wie Pregabalin (Lyrica) oder Rivotril. Und die müssen ganz langsam davon loskommen, denn das ist ein Teufelszeug. Aber ich drück dir die Daumen, denn ich denke, du schaffst das auch. Alles Gute
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Diana · 20/09/2018 um 22:59
Vielen Dank, ich werde nochmal alles in Ruhe mit meinem Arzt besprechen und dann mache ich einen neu Anfang !!
Benita Wiese (Pseudonym) · 19/09/2018 um 15:53
Liebe Seelenkind,
Danke für die Warnung vor diesem Antidepressivum.
Viel Kraft beim Absetzen.
Liebe Grüße
„Benita“
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Diana · 20/09/2018 um 23:00
Vielen Dank , Betina Wiese <3 Ich werde es irgendwann packen 🙂
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