Es ist wohl völlig normal, wenn man allein ist oder?
Obwohl ich kenne eigentlich nichts anderes seitdem ich denken kann war ich alleine.
Nun ich hatte wegen diesem Thema eine kleine Auseinandersetzung mit meiner Therapeutin, sie nannte es Bullshit!
Ich dachte nur so sie hat keine Ahnung, irgendwie hat dieser Moment mein Vertrauen etwas zerbrochen und ich habe dann gemerkt ich kann mir eigentlich nur selber helfen.
Ich war vor einigen Tagen wirklich sehr schlecht zurecht, meine Mutter war krank und ich habe getan was eine gute Tochter tun würde, um sich zu kümmern und für sie da zu sein.
Doch irgendwie wurde mir das alles Zuviel und ich fühlte mich sehr allein gelassen.
Bei der nächsten Sitzung erklärte mir meine Therapeutin das Allein sein und Allein fühlen zwei völlig verschiedene Dinge sind.
Ich wäre ja nicht allein, ich hätte mich und meinen Mann und sicherlich könnte ich mir auch wieder einen Hund holen.
Ich fühl mich allein, manchmal sogar im Stich gelassen
Und ich bin allein.
Wenn ich sehe wie viele andere Menschen immer jemanden zum reden finden sich austauschen über irgendwelche Hirnlosen Dinge, ich gebe zu das mich das manchmal verletzt warum ich nicht einfach auch Menschen finde die mir vertrauen oder mit denen ich auch über ernstere Dinge sprechen könnte.
Ich habe oft schnell das Gefühl das ich Nerve oder diese Menschen überfordern könnte.
Bei mir ist nun mal nicht immer alles Rosig oder voller Sonnenschein.
Gestern sprach ich noch mit meinem Mann darüber das ich nicht wirklich etwas habe worüber ich mich freuen kann.
Also, ich kann mich über kleine Dinge freuen zum Beispiel, wenn ich die Spatzen und Kohlmeisen auf meinem Balkon betrachte, die immer angeflogen kommen da ich ein Kleines Vogel Futterhaus habe.
Es macht mir große Freude ihnen zuzusehen, oft verbinde ich das muntere treiben auf meinem Balkon mit meinen damaligen Wellensittichen denen ich oft Freiflüge in meinem Zimmer gestattet habe, ich habe ihnen ebenso gerne zu gesehen und manchmal wünschte ich auch, ich wäre so frei wie Sie.
Allein zu sein ist nicht so schlimm, ich habe mich mit der Zeit damit abgefunden sogar für meine Mutter ist es das Normalste von der Welt und sie ist eigentlich noch einsamer als ich.
Es ist niemand da, keiner von der ach so großen Familie die wir einst waren.
Aber das liegt Jahrzehnte zurück, aber sie fehlt mir noch sehr oft.
Oma fehlt mir und auch wenn die Erinnerung an unsere gemeinsame große Familie verblassen wird sie nie vergehen.
Sie sind noch alle da, nur älter geworden. Jeder geht seinen eigenen Weg und der eine weiß vom anderen nichts mehr.
Ich fühle mich im inneren immer noch verbunden auch wenn es eigentlich nichts mehr gibt was uns verbindet.
Der Wunsch nach einer Großen Familie zum Beispiel am Heiligen Abend, die Zeiten wo wir alle an einem Tisch gesessen und Gegessen und Lieder gesunden haben sind schon lange, lange vorbei.
Als ich noch sehr klein war kam dies gelegentlich vor, meine Oma hielt unsere Familie zusammen.
Seit 2009 ist Oma tot und seid dem und auch schon vorher gab es kaum noch Verbindungen.
Ich hätte es mir so sehr gewünscht auch für meine Mutter, dass sie die Chance bekommt noch einmal von vorn und in den Kreisen der Familie aufgenommen zu werden.
Letztendlich sind wir für die, nur noch ein Hauch Erinnerung und Außenseiter aber niemand versteht wie es dazu gekommen ist, das man sich letztendlich so entscheidet.
Warum Dinge geschehen und warum man irgendwann niemanden, mehr wirklich an sich heranlassen will.
Letztendlich sind wir wohl selbst daran schuld, dass wir so allein sind und uns auch fühlen.
Wenn auch die Sehnsucht nach einem Freund, manchmal groß ist, so ist aber auch die Angst groß vor Enttäuschung, vor Demütigung.
Angst davor das man anders ist als andere , das man ignoriert werden könnte oder man verspottet wird weil niemand versteht was das Leben mit einem machen kann, welch steile Gassen und krummen Wegen man gehen muss um sich letztendlich selbst zu finden , dennoch mit der Erkenntnis lieber allein zu bleiben mit sich im reinen als andauernd verletzt zu werden.
Es gibt Menschen die können absolut nicht alleine bleiben, sie sind immer auf der Flucht vor sich selbst.
Das ist die Angst der Wahrheit ins Auge zu blicken sich selbst zu reflektieren und mit sich selbst ins reine zu kommen.
Aber dennoch ist es nie gut ganz allein zu sein, egal in welchen Situationen
Denn sonst isoliert man sich völlig und trennt sich von der Welt und letztendlich vom Leben.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch wenn ich mein alleinsein selbst gewählt habe, fehlt mir manchmal jemand, dem ich mich anvertrauen kann. Ich wünsche dir deshalb das du bald jemand findest, der dich nicht mehr allein sein lässt.
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Seelenkind
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1 Kommentar
christoph1956 · 16/11/2018 um 23:26
Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch wenn ich mein alleinsein selbst gewählt habe, fehlt mir manchmal jemand, dem ich mich anvertrauen kann. Ich wünsche dir deshalb das du bald jemand findest, der dich nicht mehr allein sein lässt.
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