Alltagsgrau Teil 7

Mein Kopf brummt und schmerzt, er fühlt sich voll an und ich kann mich nicht auf irgendetwas Sinnvolles konzentrieren.

Obwohl ich froh bin, wieder zuhause zu sein, ist es hier auch traurig.

Ich frage mich, was meine Mutter sich dabei gedacht hat, mich wieder einfach wegzuschicken.

Es tat mir nicht gut, woanders zu sein, denn egal wo ich war, fühlte ich mich unverstanden. Draußen war es furchtbar kalt und niemand hätte seinen Hund vor die Tür gejagt. Außer mich.

Es war so bitterkalt, ich frohr sehr, fühlte mich beinahe unterkühlt.

Trotzdem schickte meine Mutter mich noch einmal in den Supermarkt. Ich wollte nicht, aber ihr Blick und ihre Gesten ließen mich ein schlechtes Gewissen haben. Sie hatte eine Art, mich dazu zu bringen, Dinge zu tun, die ich nicht wollte. Für mich war der Zustand, in dem ich mich befand, nicht mehr lebenswert. Ich fühlte mich wertlos. Mir war alles egal, ich lebte einfach nur noch vor mich hin.

Die Aufgaben, die das Arbeitsamt mir gestellt hatte, erledigte ich zwar, aber danach war mir alles egal. Es ging mir nicht gut, ich hatte keine Kraft und auch keine Motivation, seelisch und körperlich.

Plötzlich erschrak ich, als es an der Tür klingelte. Ich rannte zum Türsummer, um die Tür unten zu öffnen. Ich war dankbar für jede Ablenkung. Meine Mutter schrie noch hinter mir her, dass ich nicht jedem gleich die Tür öffnen solle, aber ich ignorierte sie.

Als ich fragte: „Wer ist da?“, stand meine ehemalige Schulfreundin vor der Tür. Meine Mutter bat sie sofort, für sie zum Supermarkt zu gehen. Ich wurde traurig, plötzlich waren andere wieder gut genug. Ich schaute auf den Boden und sagte: „Ich gehe mit, schließlich bin ich deine Tochter.“

So ging ich mit meiner Freundin Stephanie einkaufen, obwohl ich den Einkaufszettel gar nicht entfalten musste, um zu wissen, was draufstand. Es waren hauptsächlich alkoholische Getränke und Zigaretten. Ich wollte das alles nicht kaufen, aber ich hatte keine Wahl. Ich war froh, dass Stephanie dabei war, vielleicht würde ich so dem geplanten Besäufnis entgehen.

Als wir zurück zum Haus gingen, drehte sich Stephanie öfter um und ich fragte, was los sei. Sie erzählte mir von einem Jungen, den sie kennengelernt hatte, der auch im Laden mit seinem Freund war. Sie sagte mir, dass der Freund sich nach mir umgesehen hatte. Ich wurde verlegen und fragte: „Wirklich?“ Ich wusste noch nicht, wer die beiden waren und was noch auf mich zukommen würde.

Als wir zuhause ankamen, rauchten wir alle zusammen eine Zigarette mit meiner Mutter. Doch plötzlich wollte Sasha wieder nach Hause, sie musste angeblich noch etwas erledigen.

Ich war traurig und vermutete, dass sie zu dem Jungen wollte. Also blieb ich alleine zuhause, saß auf meinem gewohnten Platz auf dem Sofa und schaute fern. Meine Mutter trank an diesem Abend nur ein paar Dosen Bier und ließ die Flasche Korn stehen.

Es war eine Erleichterung für mich, denn sonst hätte ich mich vermutlich auf Debatten mit ihr einlassen müssen.

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Alltagsgrau Teil 7

Alltagsgrau Teil 7

Mein Kopf brummt und schmerzt, er fühlt sich voll an und ich kann mich nicht auf irgendetwas Sinnvolles konzentrieren.

Obwohl ich froh bin, wieder zuhause zu sein, ist es hier auch traurig.

Ich frage mich, was meine Mutter sich dabei gedacht hat, mich wieder einfach wegzuschicken.

Es tat mir nicht gut, woanders zu sein, denn egal wo ich war, fühlte ich mich unverstanden. Draußen war es furchtbar kalt und niemand hätte seinen Hund vor die Tür gejagt. Außer mich.

Es war so bitterkalt, ich frohr sehr, fühlte mich beinahe unterkühlt.

Trotzdem schickte meine Mutter mich noch einmal in den Supermarkt. Ich wollte nicht, aber ihr Blick und ihre Gesten ließen mich ein schlechtes Gewissen haben. Sie hatte eine Art, mich dazu zu bringen, Dinge zu tun, die ich nicht wollte. Für mich war der Zustand, in dem ich mich befand, nicht mehr lebenswert. Ich fühlte mich wertlos. Mir war alles egal, ich lebte einfach nur noch vor mich hin.

Die Aufgaben, die das Arbeitsamt mir gestellt hatte, erledigte ich zwar, aber danach war mir alles egal. Es ging mir nicht gut, ich hatte keine Kraft und auch keine Motivation, seelisch und körperlich.

Plötzlich erschrak ich, als es an der Tür klingelte. Ich rannte zum Türsummer, um die Tür unten zu öffnen. Ich war dankbar für jede Ablenkung. Meine Mutter schrie noch hinter mir her, dass ich nicht jedem gleich die Tür öffnen solle, aber ich ignorierte sie.

Als ich fragte: „Wer ist da?“, stand meine ehemalige Schulfreundin vor der Tür. Meine Mutter bat sie sofort, für sie zum Supermarkt zu gehen. Ich wurde traurig, plötzlich waren andere wieder gut genug. Ich schaute auf den Boden und sagte: „Ich gehe mit, schließlich bin ich deine Tochter.“

So ging ich mit meiner Freundin Stephanie einkaufen, obwohl ich den Einkaufszettel gar nicht entfalten musste, um zu wissen, was draufstand. Es waren hauptsächlich alkoholische Getränke und Zigaretten. Ich wollte das alles nicht kaufen, aber ich hatte keine Wahl. Ich war froh, dass Stephanie dabei war, vielleicht würde ich so dem geplanten Besäufnis entgehen.

Als wir zurück zum Haus gingen, drehte sich Stephanie öfter um und ich fragte, was los sei. Sie erzählte mir von einem Jungen, den sie kennengelernt hatte, der auch im Laden mit seinem Freund war. Sie sagte mir, dass der Freund sich nach mir umgesehen hatte. Ich wurde verlegen und fragte: „Wirklich?“ Ich wusste noch nicht, wer die beiden waren und was noch auf mich zukommen würde.

Als wir zuhause ankamen, rauchten wir alle zusammen eine Zigarette mit meiner Mutter. Doch plötzlich wollte Sasha wieder nach Hause, sie musste angeblich noch etwas erledigen.

Ich war traurig und vermutete, dass sie zu dem Jungen wollte. Also blieb ich alleine zuhause, saß auf meinem gewohnten Platz auf dem Sofa und schaute fern. Meine Mutter trank an diesem Abend nur ein paar Dosen Bier und ließ die Flasche Korn stehen.

Es war eine Erleichterung für mich, denn sonst hätte ich mich vermutlich auf Debatten mit ihr einlassen müssen.

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