Kindheitserinnerungen Teil 4

Ich hab mich immer so auf meine Oma gefreut, sie war eine Herzliche und Liebe Person.

So hatte ich sie in meinen Kinderaugen immer in Erinnerung.

Sie war nie streng, aber doch leicht verletzlich.

Die Sonne stand am Himmel und strahlte eine leichte Wärme ab, ich tanzte mit meinem neuen Kleid das ich von meiner Oma geschenkt bekam auf unserer Straße.

Ich war in diesem Moment einfach nur glücklich , die Bäume duften nach Frühling und die ersten Blumen sprießen auf der Wiese.

Oft brachte ich meiner Mutter die ersten Frühlingsblumen die auf der Wiese blühten, mit.

Es war gegen Mittag als mich meine Oma vom Schlafzimmer Fenster aus rief , das ich zum Essen kommen sollte.

ich erinnere mich noch gut an dem Geruch, was roch das Lecker durch den ganzen Hausflur , ich mochte Mamas Essen sehr. Und ich hab mich so darüber gefreut.

Am liebsten mochte ich ihren Rinderbraten mit Klößen und viel Soße.

Meine Oma kam damals oft zu Besuch, was sollte sie auch alleine in ihrem großem Haus die Kinder waren ja alle Berufstätig und meistens den ganzen Tag aus dem Haus.

Und immer nur Spazieren gehen brachte gerade in schlimmeren Zeiten auch nicht die Befriedigung..

Also Besuchte sie ihre Kinder, im Wechsel – dennoch zu uns kam sie am meisten.

Sie spürte dass meine Mutter eigentlich Hilfe nötig hatte, dass sie allein ist mit mir.

Und auch in manchen Dingen überfordert war, es aber nicht zugeben konnte und nicht wollte.

Meine Mutter trank den ganzen Tag nichts ….oder doch???

In den frühen Abendstunden schien sich das Verhalten meiner Mutter zu ändern, irgendwie war sie komisch und genau das war es was mich unwahrscheinlich Ängstlich machte

Ich hatte eine Wahnsinns Angst, was sollte ich nur tun  Verdammt fühlte ich mich Hilflos.

Ich spürte bei jeder noch so kleinen Veränderung dass etwas nicht stimmte, nur ich konnte es nicht immer gleich Zuordnen.

Mama ? kann ich spielen gehen? Meine Mutter war froh wenn ich mich mit irgendwas beschäftigte sodass ich sie nicht immer für meine Spielereien benutzen musste, zum Beispiel Kaufladen spielen

Dabei wusste ich längst das, dass Spielen nur ein Vorwand war.

Eine Art vermeidungsstrategie.

Um nicht zu trinken.

Ich spielte in der Küche Gastwirt ,

Im Spülbecken machte ich die Gläser sauber und stellte sie dann auf die Spülablage das war also die Theke, die Imaginären Gäste bekamen Spülwasser zu trinken was natürlich Bier darstellen sollte wegen dem Schaum.

Dabei habe ich unbemerkt unter der Spüle den Schrank geöffnet und eine halb volle Flasche Korn entdeckt , die ich ohne lange nachzudenken in den Ausguss gegossen habe.

Die Flasche füllte ich mit Wasser zur Hälfte wieder auf.

Auch damit wusste ich schon das es wieder ein schlechtes Ende nehmen könnte.

Ich und Oma gingen dann noch ein bisschen Spazieren, ich ging gerne mit Oma raus es war schön mit ihr zu reden. 

Aber vom Mama und diesen Korn erzählte ich nichts.

Oma würde sich dann bloß wieder total aufregen und einen Hochroten Kopf bekommen und Mama Vorträge halten.

Als wir nach Hause kamen, stand meine Mutter in der Tür und guckte mich ganz böse und zynisch an und packte mich am Arm.

Ich kannte diesen Gesichtsausdruck wie meine eigene Schultasche.

Leise sagte sie mir in mein Ohr was ich mit der Flache Korn gemacht hätte.

Ich hab gesagt das ich es nicht mehr will sie soll damit aufhören.

Meine Mutter wurde wütend und blitzte mich fast teuflisch mit ihren Augen die vom Alkohol schon glasig wurden an, aber sie konnte das ja nicht vor Oma zeigen, diese aber auch bemerkte das was mit meiner Mutter nicht stimmte.

Etwa ein bis zwei Stunden vergingen als es an der Haustüre schelte. Ich schrak zusammen.

Mama machte ohne zu zögern gleich auf, es war ihr Freund den sie in dem Imbiss kennengelernt hatte. Mit dem sie sich hunderte male gestritten hatte und wieder zusammen gekommen ist.

Sie verschwand gleich in die Küche was mir sehr komisch vorkam.

Dieser setzte sich gleich zu uns und trank Cola und noch irgendwas komisches, was Braunes aus einer edlen Glasflasche.

Oma bekam ein hoch rotes Gesicht, sagte aber kein Wort. Sie Verstummte.

Dabei war es doch so ein schöner Tag gewesen, warum musste Mama immer alles kaputt machen.

Dann nahm der Abend seinen Lauf meine Mutter trank heimlich weiter in der Küche und der Freund trank sogar vor mir und Oma.

Er hatte ihr wohl heimlich etwas an Alkohol mitgebracht, bestimmt wieder diesen Scheiß Korn.

Wenn nicht sogar , meine Mutter ihn vielleicht angerufen hat als ich mit Oma spazieren war. 

Meine Mutter konnte so gerissen sein, sie durchschaute immer alles. 

Meine Mutter veränderte ihr Verhalten in Bruchstücken einer Minute.

Meine Mutter und meine Oma unterhielten sich irgendwann anregend über Gott und die Welt.

Irgendwann viel der Satz meiner Mutter „Ich Scheiß auf Gott, der hat mir noch nicht geholfen und ich Scheiß auf die Kirche“

Meine Oma hat ihr wohl gesagt dass sie mal wieder beten sollte und zur Kirche gehen, dass sie Gottvertrauen haben müsse.

Irgendwas in dieser Art.

Aber als meine Mutter so aufgebracht wie sie war, aufstand und Oma das so sagte, weinte Oma bitterlich ein paar Tränen. Oma ging zum Telefon und rief meine Tante an. 

Meine Mutter juckt das alles nicht mehr, sie widmete sich ihrem Freund und den Scheiß Schnaps.

….Dann ging alles ganz schnell, ich bat Oma zu bleiben aber nichts half.

Oma wurde sehr stur auf einmal, sie sagte nur dass es ihr wegen mir Leid täte.

Es klingelte an der Haustür und Oma ging und kam an diesen Abend nicht zurück.

Sie ließ mich ganz alleine bei meiner Mutter und ihren Freund zurück.

Was den Abend dann noch geschah weiß ich nicht mehr.

Ich kann nur mit Garantie sagen dass meine Mutter nicht aufgehört hat zu trinken, dass sie sich nicht entschuldigt hat. 

Als sie so sehr betrunken war und dann Oma noch versucht hat mitten in der Nacht anzurufen , ging keiner ans Telefon. Das Telefon stand oben bei meinem Onkel , meine Oma hatte kein eigenes Telefon.

Irgendwann war Oma einfach wieder bei uns, ich weiß nicht ob sich meine Mutter einmal für ihr Verhalten bei Oma entschuldigt hat.

Sie hat ihr sehr weh getan und mir auch, aber ich hatte immer das Gefühl das ich nie Zählte alle anderen waren immer wichtiger als ich.

Oft fühlte ich mich allein gelassen und nur als Nerviges Übel.

Warum lebte ich überhaupt wenn der Scheiß Korn das wichtigste in Mamas Leben war …warum ?

4 thoughts on “Kindheitserinnerungen Teil 4

      1. Svea Kerling says:

        das ist die Frage, die wir uns stets stellen und die wir doch nie beantworten können. Jedoch auch diejenigen, die es bejahen … was wissen die schon, was wir nicht wissen?

        Antworten
  1. Svea Kerling says:

    „Warum lebte ich überhaupt wenn der Scheiß Korn das wichtigste in Mamas Leben war …warum ?“ …………..welches Lieben? <3

    Antworten

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Kindheitserinnerungen Teil 4

Kindheitserinnerungen Teil 4

Ich hab mich immer so auf meine Oma gefreut, sie war eine Herzliche und Liebe Person.

So hatte ich sie in meinen Kinderaugen immer in Erinnerung.

Sie war nie streng, aber doch leicht verletzlich.

Die Sonne stand am Himmel und strahlte eine leichte Wärme ab, ich tanzte mit meinem neuen Kleid das ich von meiner Oma geschenkt bekam auf unserer Straße.

Ich war in diesem Moment einfach nur glücklich , die Bäume duften nach Frühling und die ersten Blumen sprießen auf der Wiese.

Oft brachte ich meiner Mutter die ersten Frühlingsblumen die auf der Wiese blühten, mit.

Es war gegen Mittag als mich meine Oma vom Schlafzimmer Fenster aus rief , das ich zum Essen kommen sollte.

ich erinnere mich noch gut an dem Geruch, was roch das Lecker durch den ganzen Hausflur , ich mochte Mamas Essen sehr. Und ich hab mich so darüber gefreut.

Am liebsten mochte ich ihren Rinderbraten mit Klößen und viel Soße.

Meine Oma kam damals oft zu Besuch, was sollte sie auch alleine in ihrem großem Haus die Kinder waren ja alle Berufstätig und meistens den ganzen Tag aus dem Haus.

Und immer nur Spazieren gehen brachte gerade in schlimmeren Zeiten auch nicht die Befriedigung..

Also Besuchte sie ihre Kinder, im Wechsel – dennoch zu uns kam sie am meisten.

Sie spürte dass meine Mutter eigentlich Hilfe nötig hatte, dass sie allein ist mit mir.

Und auch in manchen Dingen überfordert war, es aber nicht zugeben konnte und nicht wollte.

Meine Mutter trank den ganzen Tag nichts ….oder doch???

In den frühen Abendstunden schien sich das Verhalten meiner Mutter zu ändern, irgendwie war sie komisch und genau das war es was mich unwahrscheinlich Ängstlich machte

Ich hatte eine Wahnsinns Angst, was sollte ich nur tun  Verdammt fühlte ich mich Hilflos.

Ich spürte bei jeder noch so kleinen Veränderung dass etwas nicht stimmte, nur ich konnte es nicht immer gleich Zuordnen.

Mama ? kann ich spielen gehen? Meine Mutter war froh wenn ich mich mit irgendwas beschäftigte sodass ich sie nicht immer für meine Spielereien benutzen musste, zum Beispiel Kaufladen spielen

Dabei wusste ich längst das, dass Spielen nur ein Vorwand war.

Eine Art vermeidungsstrategie.

Um nicht zu trinken.

Ich spielte in der Küche Gastwirt ,

Im Spülbecken machte ich die Gläser sauber und stellte sie dann auf die Spülablage das war also die Theke, die Imaginären Gäste bekamen Spülwasser zu trinken was natürlich Bier darstellen sollte wegen dem Schaum.

Dabei habe ich unbemerkt unter der Spüle den Schrank geöffnet und eine halb volle Flasche Korn entdeckt , die ich ohne lange nachzudenken in den Ausguss gegossen habe.

Die Flasche füllte ich mit Wasser zur Hälfte wieder auf.

Auch damit wusste ich schon das es wieder ein schlechtes Ende nehmen könnte.

Ich und Oma gingen dann noch ein bisschen Spazieren, ich ging gerne mit Oma raus es war schön mit ihr zu reden. 

Aber vom Mama und diesen Korn erzählte ich nichts.

Oma würde sich dann bloß wieder total aufregen und einen Hochroten Kopf bekommen und Mama Vorträge halten.

Als wir nach Hause kamen, stand meine Mutter in der Tür und guckte mich ganz böse und zynisch an und packte mich am Arm.

Ich kannte diesen Gesichtsausdruck wie meine eigene Schultasche.

Leise sagte sie mir in mein Ohr was ich mit der Flache Korn gemacht hätte.

Ich hab gesagt das ich es nicht mehr will sie soll damit aufhören.

Meine Mutter wurde wütend und blitzte mich fast teuflisch mit ihren Augen die vom Alkohol schon glasig wurden an, aber sie konnte das ja nicht vor Oma zeigen, diese aber auch bemerkte das was mit meiner Mutter nicht stimmte.

Etwa ein bis zwei Stunden vergingen als es an der Haustüre schelte. Ich schrak zusammen.

Mama machte ohne zu zögern gleich auf, es war ihr Freund den sie in dem Imbiss kennengelernt hatte. Mit dem sie sich hunderte male gestritten hatte und wieder zusammen gekommen ist.

Sie verschwand gleich in die Küche was mir sehr komisch vorkam.

Dieser setzte sich gleich zu uns und trank Cola und noch irgendwas komisches, was Braunes aus einer edlen Glasflasche.

Oma bekam ein hoch rotes Gesicht, sagte aber kein Wort. Sie Verstummte.

Dabei war es doch so ein schöner Tag gewesen, warum musste Mama immer alles kaputt machen.

Dann nahm der Abend seinen Lauf meine Mutter trank heimlich weiter in der Küche und der Freund trank sogar vor mir und Oma.

Er hatte ihr wohl heimlich etwas an Alkohol mitgebracht, bestimmt wieder diesen Scheiß Korn.

Wenn nicht sogar , meine Mutter ihn vielleicht angerufen hat als ich mit Oma spazieren war. 

Meine Mutter konnte so gerissen sein, sie durchschaute immer alles. 

Meine Mutter veränderte ihr Verhalten in Bruchstücken einer Minute.

Meine Mutter und meine Oma unterhielten sich irgendwann anregend über Gott und die Welt.

Irgendwann viel der Satz meiner Mutter „Ich Scheiß auf Gott, der hat mir noch nicht geholfen und ich Scheiß auf die Kirche“

Meine Oma hat ihr wohl gesagt dass sie mal wieder beten sollte und zur Kirche gehen, dass sie Gottvertrauen haben müsse.

Irgendwas in dieser Art.

Aber als meine Mutter so aufgebracht wie sie war, aufstand und Oma das so sagte, weinte Oma bitterlich ein paar Tränen. Oma ging zum Telefon und rief meine Tante an. 

Meine Mutter juckt das alles nicht mehr, sie widmete sich ihrem Freund und den Scheiß Schnaps.

….Dann ging alles ganz schnell, ich bat Oma zu bleiben aber nichts half.

Oma wurde sehr stur auf einmal, sie sagte nur dass es ihr wegen mir Leid täte.

Es klingelte an der Haustür und Oma ging und kam an diesen Abend nicht zurück.

Sie ließ mich ganz alleine bei meiner Mutter und ihren Freund zurück.

Was den Abend dann noch geschah weiß ich nicht mehr.

Ich kann nur mit Garantie sagen dass meine Mutter nicht aufgehört hat zu trinken, dass sie sich nicht entschuldigt hat. 

Als sie so sehr betrunken war und dann Oma noch versucht hat mitten in der Nacht anzurufen , ging keiner ans Telefon. Das Telefon stand oben bei meinem Onkel , meine Oma hatte kein eigenes Telefon.

Irgendwann war Oma einfach wieder bei uns, ich weiß nicht ob sich meine Mutter einmal für ihr Verhalten bei Oma entschuldigt hat.

Sie hat ihr sehr weh getan und mir auch, aber ich hatte immer das Gefühl das ich nie Zählte alle anderen waren immer wichtiger als ich.

Oft fühlte ich mich allein gelassen und nur als Nerviges Übel.

Warum lebte ich überhaupt wenn der Scheiß Korn das wichtigste in Mamas Leben war …warum ?

4 thoughts on “Kindheitserinnerungen Teil 4

      1. Svea Kerling says:

        das ist die Frage, die wir uns stets stellen und die wir doch nie beantworten können. Jedoch auch diejenigen, die es bejahen … was wissen die schon, was wir nicht wissen?

        Antworten
  1. Svea Kerling says:

    „Warum lebte ich überhaupt wenn der Scheiß Korn das wichtigste in Mamas Leben war …warum ?“ …………..welches Lieben? <3

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