Heim und Schule

Immer wenn meine Mutter mich anrief , ging es mir meist hinterher schlecht –

Gefühlsmäßig.

Heute liebe ich meine Mutter natürlich auch immer noch , aber ich hab gelernt mich abzukapseln.

Ich bin froh darüber das ich heute Nein sagen kann.

Das wäre vor zehn Jahren überhaupt nicht möglich gewesen.

Im Heim waren dann ja noch die Jugendlichen , gleichaltrig die auch mit ihren Sorgen dort waren.

Ich habe das damals alles so nicht gesehen.

Heute verstehe ich einiges viel besser.

Wenn auch nicht immer , nach meiner Meinung nach die richtigen Erziehungsmethoden stattgefunden haben ging es uns an sich nicht schlecht.

Wenn wir dann einen Ausflug in ein anderes Heim machten zum Osten hin da sah das ganze schon viel schlimmer aus.

Da hatten wir es noch ganz gut , zumindest zu der Zeit als ich da war.

Es hab ja auch bestimmte Betreuer die ich ganz gerne mochte und wiederum Betreuer die ich nicht ausstehen konnte.

Abgesehen von der Anfangszeit das ich gemobbt wurde , kam dann nichts weiter vor.

Wir wurden ja auch älter und dementsprechend wohl vernünftiger.

Ich hatte keine festen Freundinnen im Heim , im Grunde war ich auch da immer etwas der Außenseiter Typ.

Von außen hin mag ich wohl die Erscheinung gewesen sein , das ich mit niemanden was zu tun haben wollte , aber genau das Gegenteil war der Fall ich habe mich nur nicht getraut.

Ich hatte Angst , wieder einmal beleidigt oder gemobbt zu werden.

Zudem war ich ja bis dahin auch immer für mich alleine , musste mich mit mir alleine Beschäftigen.

Ich spürte aber das ich zunehmend mehr Selbstwertgefühl bekam und auch in der Schule wurde es immer einfacher mich zu behaupten und auch mal Wünsche zu nennen.

Wenn ich bei neuen Schülern auch immer Angst hatte , Na was könnte jetzt wieder auf dich zu kommen ?!

Aber ich hatte Glück , und somit bestand ich die Zehnte Klasse habe an der Theater AG mitgemacht und hatte ein Zufriedenstellendes Zeugnis.

Klar hatte ich meine Defizite in manchen Bereichen und die schnellste war ich wohl nicht , durch meine Erkrankungen fiel es mir oft schwer mich zu konzentrieren und auch Lernstoff schnell nachzuholen war nicht so einfach.

1993 konnte ich dann selbst entscheiden in was für einen Bereich ich gehen möchte.

Ausbildung , Berufs-vorbereitendes Jahr oder , oder.

Ich bin dann auf die Handelslehranstalt nach Hameln gegangen , Hameln kannte ich ja schon gut.

Die Fächer Körperpflege , Politik , Chemie und Physik haben es mir dann angetan.

In allen anderen Fächern habe ich dann auf einmal innerhalb dieses Schuljahres nachgelassen.

Ich hatte neue Freunde mit denen ich auch etwas unternahm , manchmal blieb ich auch länger und fuhr nicht mehr sofort ins Heim zurück , sondern nahm den letzten Bus der gegen Dreiundzwanzig Uhr fuhr.

Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Freiheit geschnuppert.

Von meiner Freundin , ein guter Bekannter der aber auch älter war nahm mich überall mit hin.

Ich hatte immer ein mulmiges Gefühl und ich hatte Angst er könnte mir etwas antun.

Aber er sprach einmal mit mir als wir alleine bei im Zuhause waren.

„ Du musst keine Angst haben, ich würde dir nie etwas tun „

Ich hatte mich darauf verlassen.

Und er tat mir auch nichts , er wusste vor was ich alles angst hatte ich habe ihm als einziger alles erzählt was ich erlebt habe.

1994 war dann das Berufs-vorbereitende Jahr zu Ende und ich sah meine Freundin und ihren Bekannten nie wieder.

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Heim und Schule

Heim und Schule

Immer wenn meine Mutter mich anrief , ging es mir meist hinterher schlecht –

Gefühlsmäßig.

Heute liebe ich meine Mutter natürlich auch immer noch , aber ich hab gelernt mich abzukapseln.

Ich bin froh darüber das ich heute Nein sagen kann.

Das wäre vor zehn Jahren überhaupt nicht möglich gewesen.

Im Heim waren dann ja noch die Jugendlichen , gleichaltrig die auch mit ihren Sorgen dort waren.

Ich habe das damals alles so nicht gesehen.

Heute verstehe ich einiges viel besser.

Wenn auch nicht immer , nach meiner Meinung nach die richtigen Erziehungsmethoden stattgefunden haben ging es uns an sich nicht schlecht.

Wenn wir dann einen Ausflug in ein anderes Heim machten zum Osten hin da sah das ganze schon viel schlimmer aus.

Da hatten wir es noch ganz gut , zumindest zu der Zeit als ich da war.

Es hab ja auch bestimmte Betreuer die ich ganz gerne mochte und wiederum Betreuer die ich nicht ausstehen konnte.

Abgesehen von der Anfangszeit das ich gemobbt wurde , kam dann nichts weiter vor.

Wir wurden ja auch älter und dementsprechend wohl vernünftiger.

Ich hatte keine festen Freundinnen im Heim , im Grunde war ich auch da immer etwas der Außenseiter Typ.

Von außen hin mag ich wohl die Erscheinung gewesen sein , das ich mit niemanden was zu tun haben wollte , aber genau das Gegenteil war der Fall ich habe mich nur nicht getraut.

Ich hatte Angst , wieder einmal beleidigt oder gemobbt zu werden.

Zudem war ich ja bis dahin auch immer für mich alleine , musste mich mit mir alleine Beschäftigen.

Ich spürte aber das ich zunehmend mehr Selbstwertgefühl bekam und auch in der Schule wurde es immer einfacher mich zu behaupten und auch mal Wünsche zu nennen.

Wenn ich bei neuen Schülern auch immer Angst hatte , Na was könnte jetzt wieder auf dich zu kommen ?!

Aber ich hatte Glück , und somit bestand ich die Zehnte Klasse habe an der Theater AG mitgemacht und hatte ein Zufriedenstellendes Zeugnis.

Klar hatte ich meine Defizite in manchen Bereichen und die schnellste war ich wohl nicht , durch meine Erkrankungen fiel es mir oft schwer mich zu konzentrieren und auch Lernstoff schnell nachzuholen war nicht so einfach.

1993 konnte ich dann selbst entscheiden in was für einen Bereich ich gehen möchte.

Ausbildung , Berufs-vorbereitendes Jahr oder , oder.

Ich bin dann auf die Handelslehranstalt nach Hameln gegangen , Hameln kannte ich ja schon gut.

Die Fächer Körperpflege , Politik , Chemie und Physik haben es mir dann angetan.

In allen anderen Fächern habe ich dann auf einmal innerhalb dieses Schuljahres nachgelassen.

Ich hatte neue Freunde mit denen ich auch etwas unternahm , manchmal blieb ich auch länger und fuhr nicht mehr sofort ins Heim zurück , sondern nahm den letzten Bus der gegen Dreiundzwanzig Uhr fuhr.

Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Freiheit geschnuppert.

Von meiner Freundin , ein guter Bekannter der aber auch älter war nahm mich überall mit hin.

Ich hatte immer ein mulmiges Gefühl und ich hatte Angst er könnte mir etwas antun.

Aber er sprach einmal mit mir als wir alleine bei im Zuhause waren.

„ Du musst keine Angst haben, ich würde dir nie etwas tun „

Ich hatte mich darauf verlassen.

Und er tat mir auch nichts , er wusste vor was ich alles angst hatte ich habe ihm als einziger alles erzählt was ich erlebt habe.

1994 war dann das Berufs-vorbereitende Jahr zu Ende und ich sah meine Freundin und ihren Bekannten nie wieder.

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